Einheit.Öffnen
Wir alle kennen das Gefühl, einsam zu sein, abgeschlossen, fern von Familie und Freunden, abgetrennt von Aktivitäten, die uns viel bedeuten. Diese existenziellen Erfahrungen haben durch die Corona-Pandemie auch junge Menschen erreicht. Als Gesellschaft wie als Individuen hat uns dieses Gefühl der Vereinzelung über die Pandemie-Monate hindurch geprägt, und unsere Erfahrungen tragen wir wie Narben mit uns.
Welch ein Glück, wenn sich dann etwas neu öffnen darf, Begegnungen wieder möglich werden, der Horizont sich weitet, verschüttete Empfindungen erwachen. Wenn neue Energien einströmen und wir gleichzeitig sensibel werden, durchlässig, für dieses große Gefühl der Gemeinschaft mit anderen. Und der Raum zur Unendlichkeit sich öffnet.
Verwoben mit der Liturgie des Gottesdienstes begegnen sich Sängerin, Tänzerin und Musiker und loten ihre Räume, Potenziale und Möglichkeiten der Annäherung, des Füreinander-Öffnens aus. Ihre Begegnung im sakralen Raum lässt einerseits die jeweils individuelle künstlerische Diversität aufleuchten und versinnbildlicht andererseits den Gedanken der Einheit, der Communio.
Dieser Einheitserfahrung liegt etwas grundsätzlich Menschliches und Spirituelles zugrunde: Begegnung von Menschen in Toleranz, Akzeptanz und gegenseitiger Wertschätzung. Das gemeinsame Erleben von etwas, was über uns hinausreicht und uns verbindet.
Im November 2020 wurde Einheit.Öffnen erstmals in der Friedenskirche in Ludwigsburgaufgeführt (siehe: https://www.youtube.com/watch?v=CPpk-TJHTK0). Auch im Programm des Katholikentags 2022 in Stuttgart gab es eine Aufführung.
Konzept und Idee:
Christine Lang-Genthner, freischaffende Tänzerin (Calw),
Konstanze Fladt, Sängerin und Tanztherapeutin (Ludwigsburg)
Fabian Wöhrle, Kirchenmusiker (Ludwigsburg).
Martin Wendte, City-Kirchen-Pfarrer (Ludwigsburg)