Impuls

Endlich wieder Gottesdienst mit Gesang und Tanz: Erfahrungen und Gedanken von der getanzten Krönungsmesse von Mozart.

Kyrie, Gloria und Sanctus:
gehört, in uns bewegt, in Bewegung ausgedrückt, im Gottesdienst getanzt.
 

Kyrie eleison- Herr, erbarme dich.
Wir bringen all das vor Gott, das uns heute bewegt: Ich nehme mich selbst wahr, spüre, was mein Körper mir sagt. Schmerz und Klagen, tief unten, am Boden, gekrümmt und starr. Ich öffne mich, lasse los und halte alles Gott hin. Und dann bitte ich um sein Erbarmen: Mein Körper schreit kraftvoll nach oben, wendet sich zart nach innen. In Gemeinschaft mit anderen wird Belastung mitgetragen, Schmerz gespiegelt, geteilt und ergänzt. Aus Verzagtheit entsteht Zuversicht.
 

Gloria in excelsis deo - Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.
Der Lobgesang der himmlischen Heerscharen, der Jubel der Engel. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an. Ein Jubelruf zur Ehre Gottes als Antwort auf das Kyrie. Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen, alles gehört zum Leben dazu. Gloria führt aus der Tiefe in die Höhe, aus der Starre in Bewegung, aus dem Gekrümmtsein in die Gerade, aus dem Dunkel ins Licht. In Gemeinschaft Freude teilen und mich verändern. Gloria befreit.
 

Sanctus und Benedictus - Heilig, Herr, Gott der Heerscharen.
Himmel und Erde sind erfüllt von Gottes Herrlichkeit. Ich verbinde mich mit dem Heiligen. Vom geerdeten Da-Sein aufrichten und in den Himmel wachsen. Im Abendmahl Anteil an Christi Leib, dem Heiligen haben. Gemeinschaft erleben in einer gemeinsamen sich öffnenden Spirale.
Anteil an Gottes Herrlichkeit haben, ich bin gesegnet und gebe Segen weiter. In Gemeinschaft zur Ehre Gottes jubeln. Hosianna in der Höhe.

Krönungsmesse in Plön
Rechte: Astrid Thiele-Petersen