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in Liturgie und Spiritualität e.V.

Flow

Mai

Flow

Ich bin gerade im Flow – das sagen wir, wenn wir uns in dem Moment oder in der aktuellen Lebensphase im „Fluss“ mit uns selber spüren, wenn es in uns strömt. Wir sagen es, wenn alles „läuft“, wie wir es uns wünschen. Wir sagen es, wenn uns etwas/jemand in „Bewegung“ gebracht hat, wenn wir aus einer inneren Bewegung heraus kreativ sind und diese innere Bewegung sich im Außen zeigt – in unseren Handlungen, in unserer Ausstrahlung. 

Dieses Flow kennen wir sehr gut aus dem Tanzen – Tanzen kann uns in einen solchen Flow bringen, Impulse setzen, im Tanzen können wir den inneren Flow ausdrücken.

Pfingsten – das Fest des Flows. Die Ruach, der Heilige Geist, die heilige Geistkraft, wie auch immer wir sie nennen, verkörpert genau diese Energie, diese Verwandlungskraft – wie wir es bei den Jüngerinnen und Jüngern Jesu in der Apostelgeschichte erleben. Ruach bewirkt den Impuls aufzustehen, mutig zu sein, ungewohnte Schritte zu tun, neue Wege zu gehen. Sie setzt uns in Bewegung, lässt uns kreativ, das heißt schöpferisch sein. Sie weckt in uns das Leben in Fülle, den Flow, mit und in Leib, Seele und Geist.

Seit Beginn der Schöpfung ist Ruach nach Gen 2,7 der von Gott eingehauchte Lebensatem in uns. Solange wir leben, atmet er/sie in uns. Sie lässt uns tanzen und das Tanzen hilft uns, mit ihr in Verbindung zu bleiben.

Deshalb gehören Tanzen und Pfingsten als Fest der Ruach ganz eng zusammen. Sie sind seelenverwandt. Sie sind geistig und leiblich. Sie wirken geistig und leiblich. Sie bringen uns in Flow, in Fluss.

Ich wünsche uns allen ein Pfingstfest mit spürbarem Flow! 

Claudia Schimmer