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in Liturgie und Spiritualität e.V.

Tanz im Dom

Dom Freiburg

Tanz im Dom

 

Elfjährige Jungen und Mädchen stehen im Dom einer alten Stadt. Tanzend erkunden sie in einem Ferienprojekt die Straßen, Plätze und öffentlichen Gebäude der Altstadt. Jetzt sind sie im Dom angekommen: Darf man hier tanzen? Womöglich auf einer Grabplatte?
Die Meinungen gehen auseinander: „Nein, das wäre respektlos.“ „Ja, schon in der Bibel haben Menschen vor und für Gott getanzt.“ Also diskutieren die Jugendlichen gemeinsam mit ihrem Tanzlehrer. Können wir respektvolle Tänze in diesem Kirchraum entwickeln?

 

Sie blicken auf die Kerzen, die Frauen und Männer zur Unterstützung ihrer Gebete anzünden. Hier bitten Menschen um Gesundheit für ihre Angehörigen, sie gedenken der Verstorbenen, danken für überstandene Nöte. Sie bringen ihre Anliegen vor Gott. Ihre Gedanken steigen auf und strömen wie das Licht der Kerze zu Gott hin.

 

Tanzen, wie das flackernde Licht. Sich öffnen und mit dem ganzen Körper eigene Gedanken gen Himmel richten. Emotionen durch Arme und Beine strömen lassen. Sich bewegen im Gedenken an die guten Taten eines verstorbenen Menschen.

 

Sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wie vorsichtig, aber innig und respektvoll Tänze im Dom rund um die Grabplatten entstehen?

Ich bin überzeugt, Gott hat Freude daran, denn schon von Beginn an spielte und tanzte die Weisheit als Liebling an Gottes Seite (vgl. Sprüche 8,22-36)

 

Pastorin Katrin Meinhard,
DanceFlowSpirit – Erprobungsraum der EKiR